BAZAR 2019

 

„Fair sein, fair handeln“ – Die Gemeinde feiert ihren Bazar

 

„Dies ist der Tag, den der HERR so wunderbar für uns geschaffen hat.“ Bei strahlendem Spätsommerwetter begrüßte Pfarrerin Wibke Klomp die Gemeinde im Saal des Gemeindehauses zum diesjährigen Bazar – dem traditionellen Gemeindefest der Evangelischen Kirchengemeinde. Gemeinsam mit Pfarrer Florian Volke führte sie durch den Familiengottesdienst, mit dem der Bazar jedes Jahr eröffnet wird.

Tatsächlich war der Saal bis auf den letzten Platz gefüllt, und alle Generationen waren vertreten. Und wie es sich für einen Familiengottesdienst gehört, machten sich alle Beteiligten erst einmal locker: Herr Pfarrer und Frau Pfarrerin spielten sich gut gelaunt die verbalen Bälle zu, und anstelle einer Predigt versammelte sich die Dienstgruppe – neben den Theologen sind das Gemeindediakon Oliver Tuscher sowie Larissa Müller und Ulrike Greulich aus dem Pfarrbüro – zu einem Kaffeekränzchen auf dem Podium.

„Fair sein, fair handeln“ – darum ging es dann in der Dienstgruppe, und unter diesem Motto stand der gesamte Bazar in diesem Jahr. Und so betonte die Podiums-Dienstgruppe, dass die Gemeinde intern schon längst auf „bio“ und „fair“ setzt: vom Kugelschreiber aus Recycling-Pappe statt Plastik bis zur fair gehandelten Bio-Limonade.

Damit so ein Bazar reibungslos ablaufen kann, ist im Hintergrund ein eingespieltes Team an ehrenamtlichen Helfern am Werk: Das beginnt am Bazarmorgen schon ab 6 Uhr mit seinem Werk: Als erstes müssen die Kartoffeln kochen. Also werden kübelweise Kartoffeln geschält, später Berge von Schnitzeln gebraten, schließlich die russischen Eier – seit Jahren Kult beim Bazar – auf den Tellern dekoriert – alles damit dann nach dem Gottesdienst die Speisung der Hungrigen einigermaßen bewältigt werden kann.

Und in einer „fairen“ Gemeinde wird selbstredend das vegetarische Essen in den Mittelpunkt gerückt: Die vegetarische Pfanne, per „front cooking“ im Foyer zubereitet.

Wer wollte, konnte im Freien essen, wo der Posaunenchor unter der Leitung von Juliane Hötzer die Begleitmusik lieferte – und später „Tara und Sten“ zu hören waren. Aber auch der Saal war gut gefüllt, hier hielt der Zauberer „Mister Sunshine“ die Jüngeren bei Laune. Und der Nachwuchs interessierte sich natürlich auch für das Kinderprogramm im Freien, das von den Erzieherinnen des Evangelischen Kindergartens veranstaltet wurde.

Wer nach dem Mittagessen noch Kapazitäten hatte, konnte wählen zwischen dem traditionellen, wie immer von vielen Gemeindegliedern belieferten Kuchenbuffet und einem Stand des Kindergottesdienstes, an dem Obstspieße zu haben waren.

Und zum Abschluss, das ist inzwischen so Tradition, sorgte der Gospelchor der Evangelischen Kirchengemeinde, geleitet von Bernhard Gröne, für gute Stimmung im Saal – und das mit richtig viel Ausdauer: Erst nach über einer Stunde und zwei Zugaben war dann doch Schluss.

Das Helferteam konnte zufrieden auf den Tag zurückblicken – und die Hauptamtlichen allen Helfern ein großes „Dankeschön“ aussprechen: Denn ein erfolgreicher Bazar steht und fällt mit dem Engagement der vielen Ehrenamtlichen.

Zu großem Dank ist die Gemeinde auch allen Spendern der jährlichen Haussammlung verpflichtet, bei der die Gemeindeglieder in den Wochen vor dem Bazar Gelegenheit hatten, durch eine Spende die Arbeit der Kirchengemeinde zu unterstützen. Viele Gemeindeglieder, die der Gemeinde sehr verbunden sind – die „Kerngemeinde“ – erwarten die ehrenamtlichen Sammler dann schon – und betrachten es als Ehre, die Verbundenheit mit „ihrer“ Gemeinde auch finanziell auszudrücken – mit teilweise äußerst großzügigen Beträgen.

Für die Sammler ist es umgekehrt aber auch eine Gelegenheit, mit den Gemeindegliedern ins Gespräch zu kommen. Gar nicht so selten haben die nämlich schon lange ein Anliegen auf dem Herzen, das loszuwerden sich nun eine Gelegenheit ergibt.

Die Kirchengemeinderätinnen und -räte gehen als Sammler mit gutem Beispiel voran – aber ohne die Unterstützung vieler weiterer ehrenamtlicher Sammlerinnen und Sammler wäre eine solche Aktion – in einer Gemeinde mit ca. 4700 Gemeindegliedern – nicht zu stemmen.

Dieses Jahr wurde für das neue Gemeindehaus-Mobiliar gesammelt: Seit dem Frühjahr stehen den Gruppen und Kreisen in Saal und Foyer neue Tische und Stühle zur Verfügung. Die alten Tische und Stühle, die im Gemeindehaus seit dessen Bau im Jahre 1985 ihren Dienst getan haben, sind nun zum größten Teil ausgemustert.

Die Renovierung des Gemeindehauses findet damit nach vier Jahren ihren Abschluss. Das Gemeindehaus ist jetzt nicht nur – dank eines Aufzugs – barrierefrei, es verfügt nun auch über moderne Sanitäranlagen, mehrere gut ausgestattete Seminarräume, die auch extern angemietet werden können, und eine effiziente Belüftungsanlage im Saal, der nun auch besser durch die Gruppen und Kreise der Gemeinde ausgelastet ist – u.a. durch die drei Chöre der Gemeinde.

 


Bericht: Dr. Johannes Franzkowski
Fotos: Andreas Ockert, Sigrun Kachler

 

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