Stiftung_Gottesdienst


G O T T E S D I E N S T


„Wo zwei oder drei in meinem Namen beisammen sind,
da 
bin ich mitten unter ihnen.“
Matthäus 18,20

Gottesdienst bedeutet Gemeinschaft – nicht nur die zwischen Gott und Menschen, sondern auch der Menschen untereinander. Die Vielfalt der Gottesdienste in Walldorf spiegelt die Pluralität unserer Gemeinde wider. Ganz gleich, ob Kinder-, Jugend-, Fest- oder Trauergottesdienst – im Zentrum steht immer die Verkündigung der Frohen Botschaft Jesu: die vorbehaltlose Liebe Gottes zu uns Menschen.

 

Fröhliches Miteinander

 

Im Kindergottesdienst werden die Jüngsten spielerisch an den Glauben herangeführt. Das Krippenspiel an Weihnachten ist ihr großer Auftritt. Dabei lernen sie vor allem eines: den Wert der Gemeinschaft.

Wenn das „Gloria“ in der evangelischen Kirche erklingt, ist für die Kinder und das Organisationsteam des Kindergottesdienstes (KiGo) Weihnachten. Es ist der Moment, in dem die ganze Anspannung abfällt und in dem die Gewissheit eintritt, dass es wieder auf den Punkt geklappt hat mit dem Krippenspiel, das jedes Jahr an Heiligabend vor prall gefüllter Kirche aufgeführt wird.

„Dieses Lied bildet immer den Abschluss – egal wie wir die Geburt Jesu erzählen“, erklärt Elisabeth Krämer. Die 25-Jährige ist schon seit über 15 Jahren beim Krippenspiel mit dabei. Schon als Kind stand sie auf der Bühne – mal als Maus, mal als Esel oder Hirte. Nur ein Engel war sie nie. „Ich glaube, da war ich nicht so der Typ dafür“, schmunzelt sie.

Sie erinnert sich gerne an die Zeit zurück, in der sie selbst mit Kinderaugen in die Welt der Bibel eintauchte: mit liebevoll erzählten Geschichten und vielen Liedern, die sie bis heute begleiten. Heute ist sie selbst Teil des 13-köpfigen Orga-nisationsteams, das jeden Sonntag dafür sorgt, dass sich die Kleinsten in der evangelischen Gemeinde willkommen fühlen – und ihre Eltern in dieser Zeit den Hauptgottesdienst besuchen können.

An die 30 Kinder sind es inzwischen, die regelmäßig den Kindergottesdienst besuchen, zu den christlichen Festen wie Weihnachten und Ostern sogar bis zu 50. „Damit können wir – auch im Hinblick auf die Nachwuchsproblematik – sehr zufrieden sein“, sagt Oliver Tuscher. Als Gemeindediakon sorgt er für den reibungslosen Ablauf: Vom Einkauf von Bastelmaterialien und Nikoläusen für die Gottesdienste bis hin zur Organisation von Ausflügen und Freizeiten steht er den ehrenamtlichen Helfern tatkräftig zur Seite.
Für ihn ist es neben der kindgerechten Aufbereitung von christlichen Inhalten vor allem die herzliche Gemeinschaft, die den Kigo ausmacht: „Es herrscht ein toller Teamspirit. Unsere Treffen und Gottesdienste sind geprägt von Fröhlichkeit und gegenseitiger Wertschätzung“, sagt Tuscher. „Das sind Werte, die wir an die Kinder weitergeben möchten.“

Auch im an Weihnachten aufgeführten Krippen-spiel steht das Miteinander im Vordergrund: Schon bei der Rollenverteilung achten die Mitarbeiter darauf, dass sich jedes Kind nach seinen eigenen Wünschen in das große Ganze einfügt – und die Rollen der anderen Kinder ebenso kennt und respektiert. Geprobt wird an sechs Sonntagen während der Kindergottesdienste, dazu kommen zwei Proben unmittelbar vor Weihnachten.

Der Applaus der Kirchenbesucher an Heiligabend ist für die Kinder nicht nur die Belohnung für ihr Engagement, sondern auch die Bestätigung dafür, in der Gemeinde angekommen zu sein.

 


 

Der Kindergottesdienst findet jeden Sonntag außerhalb der Ferien von 10 bis 11 Uhr im evangelischen Gemeindehaus statt. Willkommen sind alle Kinder bis 13 Jahre mit ihren Eltern.

 


 

GOTTESDIENSTFORMEN: Jeden Tag setzen sich Christen für ihre Nächsten ein und leisten damit „Gottesdienst“. Doch auch im engeren Sinne ist das Angebot von Gottes-diensten in Walldorf reichhaltig: Krabbel-, Kinder-, Konfir-manden- und Jugendgottesdienste, Familien-, Projekt-, Abend- oder Festgottesdienste, die Gottesdienste an besonderen – fröhlichen wie traurigen – Ereignissen des Lebens bis hin zu den Angeboten von Sing & Pray oder dem Sonntagmorgengottesdienst. In unzähligen Formen bieten Pfarrer und Gemeindediakon, unterstützt durch Kirchen-musiker und Gemeindeglieder, unterschiedlichste Arten der Spiritualität. Dieses reichhaltige Gottesdienstgeschehen lädt ein, sich auf Gott einzulassen.

 

TAUFE: Die Taufe ist ein Zeichen für Gottes Liebe und bringt sein vorbehaltloses Ja zu uns Menschen zum Ausdruck. Ganz gleich, ob Kinder- oder Erwachsenentaufe, hier wird Gottes Versprechen erfahrbar, dass er unser ganzes Leben – und darüber hinaus – an unserer Seite bleiben will. Die Taufe verbindet uns mit der Botschaft des Jesus von Nazareth und nimmt uns in die Gemeinschaft aller Glaubenden auf. Bis heute ist das Getauftsein daher das zentrale „äußerliche“ Merkmal des Christseins und somit das einende Band zwischen allen christlichen Konfessionen. In unserer Stadtkirche werden jedes Jahr 40 bis 60 Kinder, Jugendliche und Erwachsene getauft und so zu lebendigen Teilen der evangelischen Kirchengemeinde.

 

PREDIGT: Die Verkündigung des Wortes Gottes steht im Zentrum des evangelischen Gottesdienstes. Von Anfang an ist es ein Hauptanliegen des Protestantismus, dass man die Worte der Bibel nicht nur hören, sondern auch „verstehen“ soll: Was sagen uns die Worte der Bibel heute? In welchen Kontext hinein wurden diese Worte geschrieben? Wie kann man sie verstehen – wie sollte man sie nicht begreifen? Gerade angesichts von Populismus und Fundamentalismus ist es wichtig, sich von wissenschaftlich ausgebildeten Theologen Texte auslegen und ihre Entstehungsgeschichte erläutern zu lassen. Denn nach evangelischem Selbstverständnis liegt es an jedem Christenmenschen selbst, sich mittels Glaube und Vernunft eine eigene Meinung zu bilden.

 

ABENDMAHL: Seit den Anfängen des Christentums feiern Menschen das Abendmahl, um an das letzte Mahl Jesu mit seinen Jüngern zu erinnern. Durch die gemeinschaftliche Feier mit Brot und Wein (oder Traubensaft) vergewissern sich Christen der Nähe Gottes und bezeugen ihre Gemeinschaft in der Nachfolge Jesu Christi. Die Abendmahlsfeiern unserer Kirche wollen den ganzen Menschen mit all seinen Sinnen ansprechen und uns dadurch neue Kraft für unser Leben schenken. Zur evangelischen Abendmahlsfeier sind alle getauften Christen, ganz gleich welcher Konfession und welchen Lebensalters, eingeladen. Mit über 1.000 Teilnehmern im Jahr wird diese Einladung in Walldorf gerne angenommen – auch Sie sind herzlich willkommen!

 

 


Fotos (von oben nach untern):
Andreas Ockert, Christiane Désiré, Pfeifer Pressebild, Christian Schuppel, Christiane Désiré, Andreas Ockert

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