Bezirkssynode in virtuoser Pragmatik

Nun also die zweite Runde im digitalen Kirchenparlament. Die Bezirkssynode tagte am ersten Märzwochenende in inzwischen erprobterweise auch nach der Wahlsynode des vergangenen Dezembers wieder virtuell. Es hätte eigentlich in anerkennender Tradition einen Gottesdienst zur Verabschiedung des alten Bezirkskirchenrates (BKR) mit Einführung der neuen Mitglieder geben sollen. Doch coronabedingt ist auch diese Andacht nur im YouTube-Format vom Team des Dekanats aufgezeichnet worden und der Synode zum Beginn als gemeinsame, zumindest zeitgleich zu betrachtende Besinnung angeboten worden. Anschließend standen dieses Mal zum einen die Finanzen des Doppelhaushalts 2020/21 im Mittelpunkt der Tagesordnung, zum anderen waren einige Positionen der Synode und des Bezirkskirchenrates (BKR) noch vakant und bedurften einer Nachwahl. Tatsächlich war die Verteilung der Finanzen aus landeskirchlich zugewiesener Kirchensteuer sowie bezirksspezifischer Einnahmen und Ausgaben bereits ein Jahr zuvor vom Finanzausschuss erarbeitet und auch vom damaligen Bezirkskirchenrat beraten worden. Aufgrund der Pandemie hatte sich der Übergang in die neu gewählten Gremien immerhin um fast ein Jahr verzögert. So wurde aber nun das umfangreiche Papier rechtsgültig von den stimmberechtigten Synodalen nach interessierten Nachfragen und klärenden Erläuterungen verabschiedet. Obwohl erwartet wird, die Auswirkungen zurückgehender Mitgliederzahlen in der Landeskirche bereits absehbar in Planungen – zunächst vor allem gebäudeseitig – einfließen zu lassen, sind derzeit personal- und vor allem gemeindefördernde Posten auch durch wohlgeordnete Rücklagen des Gemeindebezirks noch gesichert. Um die Gremienarbeit mit vollständigen Teams voranzutreiben, wurden von den Synodalen im zweiten Teil der Sitzung noch fehlende Mitglieder für den Bezirksdiakonieausschuss und den Verwaltungsrat VSA per Abfrage hinzugewählt. Für die Nachwahl von zwei stellvertretenden Mitgliedern im BKR und auch für den stellvertretenden Vorsitz der Bezirkssynode allerdings wurde eine geheime Wahl in bewährter Weise mit einem E-Mail-Stimmverfahren über die anschließende Woche hinweg vereinbart. Zum stellvertretenden Vorsitzenden der Synode wurde dabei Holger Lehmann aus unserer Gemeinde gewählt. Wir gratulieren herzlich!

Es bleibt zu bemerken, dass der neue Vorsitzende der Synode, Pfr. Michael Dahlinger, die Sitzung effizient und – wie es die uns Walldorfern noch gut bekannte Pfr. Cristina Blázquez treffend ausdrückte – mit „virtuoser Pragmatik“ im Zeitplan hielt. So war das Treffen beendet, bevor die Hockenheimer Glocken um 12 Uhr einen passenden, online hörbaren Audio-Abschluss bereitet hätten.

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