Demonstration am 18. Februar 2024

Viele von uns waren dabei. Und es hat sich sicher gelohnt. Mehr als 2000 Menschen wurden am letzten Sonntag laut gegen Menschenverachtung und Faschismus. Und die Kirchengemeinde war in Vorbereitung und Unterstützung mittendrin.

Nach wie vor ist es uns ein Anliegen, als Kirche aktiv in der Gesellschaft mitzuwirken und den Mund aufzumachen, wenn Menschen und Menschengruppen bedroht und ausgegrenzt werden.

Schon beim Treffen am Astorhaus war die Stimmung gut. Nach kurzer Einstimmung durch Uwe Boch als Vertreter der vorbereitenden Vernetzungsgruppe ging es los Richtung Marktplatz. Bunte Fahnen und Spruchplakate. Und ganz vorne das große Transparent.

Am Marktplatz wartete dann (sehr lange und geduldig) der Posaunenchor und empfing den Demo-Zug mit Stücken von „Brich mit den Hungrigen dein Brot“ bis zu Bella Ciao.

Dann gab es zwei Reden. Johanna Krämer und Melanie Herrmann sprachen für die Vernetzungsgruppe, Jannis Romann für die SMV des Gymnasiums und den zukünftigen Jugendgemeinderat. Eine Punk-Band, zusammengestellt aus Walldorfer Musikern hat die Pause mit Musik gefüllt. Danach traten Bürgermeister Renschler für die Verwaltung und den Gemeinderat und Andy Herrmann für den Bund der Antifaschist:innen ans Mikrofon. Alle Redner:innen betonten aus ihrer je eigenen Perspektive, wie wichtig es ist, nicht still zu sein angesichts des offenen Faschismus bei AFD, Werteunion, Identitären und ihren Spießgesellen. Und dass auch die etablierten Parteien hier eine Verantwortung haben, klare Grenzen zu ziehen. Zum Abschluss, bevor Uwe Boch die Versammlung beendete, spielte STEN noch 2 Lieder – und es wurde kräftig mitgesungen.

Es war fantastisch zu sehen, wie so viele Gruppen, Organisationen, Vereine und Geschäfte diese Veranstaltung getragen haben. Dass es Schmähbriefe und Drohungen gegen einzelne Unterstützer gab, ist eine unschöne Randnotiz und zeigt nur, wie dümmlich diese Menschen sind – wie kann man sich ernsthaft gegen eine Veranstaltung stellen, die sich für Demokratie und eine menschenfreundliche Gesellschaft einsetzt?

Dank geht an die Stadtverwaltung für ihre unbedingte Unterstützung, an die Polizei, das DRK und die Ordnungsbehörde für konstruktive und flexible Begleitung der Veranstaltung. An die Gruppe um „Der Wagen“, die den Zug musikalisch begleitet hat. An den Posaunenchor, die Spontan-Punk-Band und Sten für die musikalische Gestaltung. An Thomas Lundschien und Roger Roller für den weltbesten Sound in der Hauptstraße. Und natürlich an alle, die da waren und den Nachmittag zu einem beeindruckenden Zeichen gemacht habe: Walldorf ist bunt, vielfältig und menschenfreundlich.

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