Wo ist das Fenster in der Arche? Kind- und Kegel-Gottesdienst

Der große Saal unseres evangelischen Gemeindehauses hätte fast etwas gemeinsam mit einem Schiff – wenn man es auf den Kopf stellte. Das Dach würde sich famos als Rumpf ausmachen und die große Fensterfront machte einem Traumschiff alle Ehre.

Tatsächlich kamen mehr als achtzig Besucher des „Kind und Kegel“-Familiengottesdienstes zusammen, um der Geschichte von Noah und seiner Familie, seiner Fahrt in der Arche mit all den Paaren wilder Tiere während der unheilvollen Sintflut nachzuspüren. Die Kinder des Kindergottesdienstes hatten schon in den Wochen zuvor mit viel Fantasie Tiere gebastelt, die während des Gottesdienstes die Rettung auf der Arche fanden, die bereits an der Fensterfront auf bewachsenen Hügeln mit unberechenbaren Tüchern als flutendes Wasser vorbereitet war. Darüber in hellem durchscheinenden Papier ein Regenbogen, der an dem sonnigen Sonntagmorgen all seine Farbigkeit preisgab.

Die Suche nach dem Wort „Fenster“ in der Lutherbibel ergibt 37 Treffer. Die erste Erwähnung aber ist tatsächlich dem Bauplan Gottes für die Arche Noahs vorbehalten.

Die interessante Frage also, die sich der versammelten Gemeinde stellte, war, wo und vor allem wozu sich das Fenster in Noahs Arche fand. Am Ende ist die Erzählung klar, dass eine Taube, dem Fenster entflogen, die Gewissheit über eine trockene Landung brachte. Aber nachdenklich wurde bedacht, wie winzig wohl diese Luke in dem „Kasten“ war, was Noah und den vielen Tieren die Rettung sicherte. Ein Windloch, ein Windauge nur, wir kennen das englische Wort „Window“ dafür.

Ganz anders die große Fensterfront im „Traumschiff“ Gemeindehaus und die ganze Geschichte der Entwicklung von schützenden Fenstern über Luken, später Lichtwänden gotischer Kathedralen bis hin zu den Fensterfassaden moderner Großstädte. Wir Menschen suchten schon immer den Schutz hinter Fenstern, die uns aus der Welt davor aber Licht und Luft spendeten. Gott schenkt uns immer einen Blick auf Teile der großartigen Welt dort draußen, wenn wir durch unsere Fenster schauen. Und das hat bei Noah begonnen.

Der Gottesdienst hielt also für alle etwas bereit, eine großartig vorgelesene Mitmachgeschichte für die Kinder und Familien, einen Impuls für die „Großen“ zu Lichtblicken durch unsere Fenster und zur fröhlichen Klavierbegleitung viele Mitsinglieder und der Mut machende, strahlende Schein des Regenbogens.

Was passte da besser, nach der anregenden Gedankenreise abschließend gemeinsam im Saal die vom Sabroso Catering im Hause lecker zubereitete Pizza zusammen mit verschiedenen Salaten zu genießen.

Der Wunsch nach weiteren solchen Erfahrungen der Gottesdienste mit Kind und Kegel auch für die Zukunft bleibt und wurde vom Team gehört. Also lassen Sie ihre Fenster weit offen, damit Sie spätere Terminmitteilungen sicher erreichen mögen – auch wenn es vielleicht nicht in Form einer Taube sein wird …

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