Abschied von Pfarrer Florian Volke

Alles hat seine Zeit. Auf den großen weisen König Salomo gehen diese Worte zurück (nachzulesen in der Bibel: Prediger 3).

Ja, alles im Leben hat seine Zeit. Grade im Jahr 2020 haben wir erfahren, dass mit Covid-19 Dinge, Umgangsformen und Situationen in unsere Leben treten, mit denen wir nie gerechnet hätten. Auch Pandemien haben (leider) ihre Zeit. Hoffentlich endet die aktuelle Corona-Pandemie in diesem neuen Jahr 2021.

Auch für mich geht mit dem Jahreswechsel eine besondere Zeit meines Lebens zu Ende. Fast drei Jahre war ich im Rahmen meines Probedienstes Pfarrer in Walldorf. Es war eine vielseitige Zeit. Viel ist in diesen drei Jahren passiert. Beruflich war es für mich vor allem eine Zeit des Lernens. Bei Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen habe ich viele unterschiedliche Menschen kennen gelernt, die mich, als Pfarrer, in wichtige Teile ihres Lebens mithineingenommen haben. Dafür bin ich dankbar. Schön, dass ich einige von Ihnen und Euch am Heiligen Abend in der Kirche noch sehen konnte. Im Konfirmandenunterricht habe ich viele wunderbare Jugendliche der Kirchengemeinde kennengelernt. Ihr seid einzigartig und besonders. Eure vielen Gaben und Fähigkeiten, Euer Blick auf die Welt wird in unseren Kirchengemeinden gebraucht. In Walldorf und, falls Ihr einmal umziehen solltet, auch an allen anderen Orten.

In Gottesdienst, Gemeindekreisen und in der Gemeindeleitung habe ich Menschen kennenlernen dürfen, die mit „ihrer Kirche“ sehr verbunden sind. Für die die Stadtkirche nicht in erster Linie ein Gebäude, sondern ein Stück Heimat und Identität ist, mit dem sie wichtige Lebensstationen verbinden. Danke, dass ich an Ihnen und Euch diese Perspektive kennenlernen durfte.

In der Schule lernte ich immer wieder neu einen für mich ganz anderen Blick auf die Sorgen, Freuden und Hoffnungen des Lebens kennen. Ihr habt mich dazu gebracht, über die großen Fragen des Lebens in einfachen, normalen Worten und Eurer Sprache zu reden. Danke dafür!

Ich habe in dieser Zeit viel über mich selbst und über Kommunikation gelernt – habe Stärken und Schwächen kennengelernt, habe Bereiche des Pfarrberufs erlebt, die mein Herz erfüllen, und auch die anderen, die, tja … die einfach dazugehören.

Seit dem 1. Januar setze ich meinen Dienst im Bischofsbüro im Evangelischen Oberkirchenrat in Karlsruhe als theologischer Mitarbeiter fort. Durch meinen weiteren Einsatz in der Waldschule in Walldorf bleibe ich aber Walldorf als Ort bis zu den Sommerferien auf jeden Fall erhalten.

Ich wünsche Ihnen/Euch alles Gute, bleiben Sie/bleibt alle gesund und von Gott gesegnet.

Ihr/Euer
Florian Volke

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