Aus dem Kirchengemeinderat

Ein sonderbares Weihnachten liegt hinter uns. Ein Weihnachten ohne Gottesdienste in einer vollen Stadtkirche – ein Weihnachten ohne viele Besuche bei Familie und Freunden – ein Weihnachten im kleinen Kreis. Und doch: Es war und ist WEIHNACHTEN! Nachdem der Kirchengemeinderat am 10. Dezember angesichts stetig steigender Infektions- und Todeszahlen sowie der klaren Botschaft der Wissenschaft entschied, keine Präsenzgottesdienste an Weihnachten zu feiern und nur wenige Tage später die Regierungen verfügten, dass die Kontaktbeschränkungen weiter verschärft werden, musste alles sehr schnell gehen. Auch Improvisationstalent war von den handelnden Personen gefordert: Welche Kirchenmusiker können jetzt noch – den geltenden Schutzmaßnahmen entsprechend – Musik für die Weihnachtsgottesdienste beisteuern? Wie gelingt es dem KiGo-Team, die Kinder des Kindergottesdienstes noch für ein Online-Krippenspiel zusammenzubringen? Wann können die Aufnahmen erfolgen, und wie viel Zeit bleibt dann noch für das Schneiden der Beiträge? Außerdem, sollte unsere Kirche an Weihnachten dennoch für die Menschen offen sein, wie kann man das organisieren? Und bei all dem war es dem Kirchengemeinderat besonders wichtig, dass sowohl Kinder als auch Erwachsene trotz allem dennoch spüren, es ist Weihnachten! Also wurde eine Druckerei gesucht, die den Flyer „Anders Weihnachten feiern“ kurzfristig druckte. Auch ein Weihnachtsbrief an alle evangelischen Walldorfer Haushalte wurde von der Dienstgruppe verfasst, der all unsere Angebote an Weihnachten auflistete. Viele freiwillige Helferinnen und Helfer aus unserer Gemeinde machten es dann möglich, dass dieser Brief und der gedruckte Flyer wenige Tage vor Heiligabend in jedem „evangelischen Briefkasten“ landeten. Damit nicht genug, das Organisations-Team des Kirchengemeinderats stellte ein kleines Tütchen als Weihnachtsgruß zusammen, organisierte und füllte 500 dieser Tütchen für all die Menschen, die über die Weihnachtstage unsere Stadtkirche besuchten. Dies, um dort entweder den liebevoll zusammengestellten Weihnachtsweg zu betrachten und anzuhören, oder auch, um die Stille der Kirche für sich selbst oder ein Gebet zu nutzen. Und weil diese Angebote in der Kirche nicht zu einem Menschenauflauf führen durften, verteilte sich der Kirchengemeinderat in der ganzen Weihnachtswoche zum „Hygienedienst“ in der Kirche und stellte so sicher, dass sich während der Öffnungszeiten nie mehr als 10 Personen im Kirchenraum aufhielten. Und schließlich fand sich als besonderes Highlight Arnim Töpel bereit, das Weihnachtsevangelium „in de Muddersproch“ zu lesen. Dieses ist wie auch alle Predigten unserer Pfarrer als Podcast über unsere Homepage nachzuhören. In diesem Jahr haben weit über 2000 Menschen unsere Weihnachtsgottesdienste online verfolgt. Dazu kommen all jene, die an Heiligabend der Einladung unserer Glocken um 16.55 Uhr folgten und zu Hause „Anders Weihnachten“ feierten. Auch die Online-Gottesdienste am Weihnachtstag, am Sonntag darauf sowie am Altjahresabend wurden von vielen Menschen besucht. Der Kirchengemeinderat dankt allen Helferinnen und Helfern, den Musikern und Liturgen ganz herzlich dafür, dass sie all das möglich gemacht haben!

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