Aus dem Kirchengemeinderat: Das erste aktive Stiftungsjahr

Am 31. Oktober 2021 feiert unsere Gemeindestiftung ihren fünften Geburtstag. Nachdem in den Anfangsjahren bis Ende 2019 noch alle Erträge thesauriert wurden, um ein handlungsfähiges Stiftungsvermögen aufzubauen, nahm die Stiftung 2020 ihre aktive Arbeit auf. Wie wichtig das angesichts der Covid-19 bedingten Einbrüche bei Kirchensteuer, Mieteinnahmen und Kollekten sein würde, hatte zuvor niemand ahnen können. Umso dankbarer nahm der Kirchengemeinderat in seiner ersten Sitzung im Jahr 2021 erneut den Beitrag der Stiftung zum Gemeindeleben im Corona-Jahr 2020 zur Kenntnis. Nicht nur besondere Aktionen wie die verteilten Ostergeschenke und Schoko-Nikoläuse für die Kinder der Kirchengemeinde konnten dank der Ausschüttungen der Stiftung finanziert werden, auch die Arbeit im Kindergottesdienst, der Evangelischen Gemeindejugend, die Kinderfreizeit im Sommer sowie ein Theaterbesuch für die Kindergartenkinder hat die Stiftung im Jahr 2020 direkt unterstützt.

Den sowohl inhaltlich als auch finanziell wesentlichsten Beitrag leistete die Stiftung jedoch durch die befristete Übernahme der Personalkosten für die zuvor allein von der Kirchengemeinde finanzierte Diakonenstelle. Was an Gemeindearbeit in Walldorf dank dieses „Plus“ an Personal möglich ist, zeigt nicht nur der Blick auf den Arbeitsbereich unseres Diakons Oliver Tuscher, der von der Geschäftsführung in Kindergarten und Familienzentrum, dem Kindergottesdienst, der Arbeit mit Jugendlichen, bis zur Erwachsenen- und Öffentlichkeitsarbeit der Kirchengemeinde reicht. Dank dieses breiten Einsatzbereichs und des kollegialen Miteinanders in der Dienstgruppe, ist es Pfarrerin Henriette Freidhof und Pfarrer Uwe Boch möglich, in ihren Arbeitsbereichen noch stärkere Akzente zu setzen und insbesondere für die Seelsorge viel Zeit zu investieren. Angesichts der im Laufe der kommenden Jahre zu erwartenden Kürzungen der Walldorfer Personalstellen und Kirchensteuerzuweisung ist es daher umso wichtiger, das Stiftungskapital weiter zu stärken, damit Pfarrerin, Pfarrer und Diakon weiter für die Menschen in Walldorf da sein können. Ganz gleich, ob dann ab Mitte dieses Jahrzehnts weiterhin anteilig eine Diakon- oder gar eine Pfarrstelle mitfinanziert oder stattdessen einzelne Arbeitsbereiche der Gemeindearbeit direkt unterstützt werden müssen. Darum braucht es gerade im Jubiläumsjahr 2021 Walldorferinnen und Walldorfer, die sich (erneut) von der Stiftungsidee überzeugen lassen und – wenn sie das möchten – auf unserer Stiftungstafel in der Stadtkirche verewigt werden. Der Kirchengemeinderat dankt allen bisherigen und künftigen Stifterinnen und Stiftern, Spenderinnen und Spendern ganz herzlich – ohne Sie wäre vieles in unserer Gemeinde nicht (mehr) möglich!

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