Am Abend des 18. Mai versammelten sich zwanzig Frauen und ein Mann vor dem Hauptportal der Evang. Stadtkirche. Die Frauengruppe „Mittendrin“ hatte zu ihrer ersten Veranstaltung nach langer Corona-Pause alle interessierten Frauen und Männer eingeladen, gemeinsam mit Diakonin und Kirchenraumpädagogin Veronika Reuter die Kirche auf besondere Weise zu erkunden. Nach einer kurzen geschichtlichen Einführung vor dem Hauptportal waren die Anwesenden aufgefordert mit Kreide Adjektive auf den Boden vor die Kirche zu schreiben, die für sie am treffendsten auf das Kirchengebäude passen: groß, aufstrebend, mächtig, überragend, einladend, himmelsstrebend u. a. wurde aufgeschrieben – neugotisch eben. Bevor es dann ins Innere der Kirche ging, wurde noch der interessante Inhalt des Grundsteins diskutiert. Nach der „Einweihungs-Feier“ zog die Gruppe „Tut mir auf die schöne Pforte“ singend in den Kirchenraum ein. Ein rotes Seil bildete den Zeitstrahl, der sich von 1854 (Spende für das Altargemälde) bis in das Jahr 2022 in den Altarraum zog. An für die evangelische Stadtkirche und ihre Gemeinde bedeutenden Jahreszahlen und Ereignissen erzählte Veronika Reuter Geschichten zu dieser Zeit. Nachdem die Anwesenden viel über die Kirchengeschichte erfahren hatten, konnten sie „im 20. Jahrhundert“ selbst erzählen, welche Bedeutung die Kirche in ihrem Leben hat. Das waren berührende Geschichten, die den Abend bereicherten. Angekommen am Altar ging es dann darum: Was ist die evangelische Stadtkirche für mich heute? Heiliger Raum, Konzertsaal, Cafeteria, Arbeitsraum und vieles mehr. Für jeden der Gäste war sie etwas anderes, für manche von allem etwas. Zum Schluss wurden Wünsche für die Zukunft der Kirche auf den Altar gelegt. Friede, Vielfalt und mehr Gottesdienstbesucher wurden unter anderem genannt. Mit dem Lied „Bewahre uns Gott, behüte uns Gott“ und einem Segen wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den Abend verabschiedet. Alle waren sich einig, dass diese biografische Kirchenerkundung ein besonders schönes Erlebnis war.
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Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer.
Sacharja 9, Vers 9
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