Herzerwärmer-Geschichten

Herzerwärmer-Geschichten von Menschen mit Demenz am 29. Februar 2024 – „Das Herz wird nicht dement“

Können Sie reibungslos von 100 in 7er-Schritten auf 0 herunterzählen? Die Besucher im Gemeindehaus haben es probiert. Und so leicht ist dieser Teil eines Tests auf eine beginnende Demenz gar nicht, haben sie gemerkt. Man muss sich schon konzentrieren

Das Gemeindehaus war gut gefüllt, Henriette Freidhof am Cello und Ruth Kern am Flügel waren für die Musik bereit und die Vorstandsmitglieder der Ökumenischen Hospizhilfe hatten einen kleinen Imbiss und Getränke für die Pause vorbereitet. Alles war gerichtet für den Vortrag von Stefan Schewe. Er arbeitet als Betreuer und Therapeut mit Menschen, die von Demenz betroffen sind. Sein Vortrag reichte darum auch von einer Beschreibung des Krankheitsbildes der verschiedenen Demenzen, über konkrete Hinweise, was demente Menschen in ihrer Lebenswelt brauchen (Zuhören, Vertrauen) und was nicht (Korrektur, Schimpfen), bis hin zu lustig-nachdenklichen Geschichten aus dem Alltag dementer Menschen.

Es gelang ihm immer wieder, die Zuhörer trotz allen Ernstes des Themas zum Lachen zu bringen und vor allem zum Mitdenken und Mitmachen anzuregen.

Henriette Freidhof und Ruth Kern spielten in den Pausen ihre schöne Musik und trugen viel dazu bei, dass wir einen sehr entspannten und intensiven Abend zum 30-jährigen Jubiläum der Ambulanten Ökumenischen Hospizhilfe erleben durften. Zum Schluss konnten man noch eine Weile zusammen stehen und sich austauschen.

Und wenn man alles vergessen hat, was an Informationen vermittelt wurde – der Kernsatz von Stefan Schewe hat sich eingebrannt: Der Kopf kann dement werden, das Herz aber nie.a

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