Frau – Leben – Freiheit
Unter dem Motto der Demonstrationen im Iran stand der erste Kulturgottesdienst im Gemeindehaus.
it den Kulturgottesdiensten wollen Gerhard Engelsberger und Uwe Boch vier Mal im Jahr Gottesdienste in anderer Form oder an anderen Orten feiern. „Das Wort ‚Kultur‘ kommt aus dem lateinischen Wort ‚colere‘ – bebauen, pflegen, urbar machen, ausbilden.“
Den Blick weiten. Horizonte öffnen.
Das ist des Menschen Aufgabe.
Das ist des Menschen Recht.“
So beschrieb Engelsberger die weit gefassten Grundlagen dieser Gottesdienste. „Kultur“ kann demnach alles bedeuten, was in unserem Alltag unser Leben prägt und gestaltet.
Beim ersten Gottesdienst der Reihe waren Vertreter von Amnesty International zu Gast. Sie berichteten über die Menschenrechtssituation im Iran nach dem Tod der Studentin Mahsa Amihi. Sie wurde im September 2022 verhaftet, weil ihr Kopftuch nicht richtig saß. Unter bisher ungeklärten Umständen starb sie wenig später in der Haft. In der Folge der darauf einsetzenden Demonstrationen sind inzwischen mindestens 500 Menschen ermordet und tausende verhaftet, verhört oder gefoltert worden. Menschen sitzen im Gefängnis für jegliche Art von oppositionellem Verhalten. Internetblogger und Journalisten können ihrer Arbeit nur unter Lebensgefahr nachgehen.
Amnesty macht immer wieder auf diese schlimmen Zustände aufmerksam, indem für konkrete Einzelfälle Petitionen gestartet werden. Und so konnte man auch im Anschluss an den Gottesdienst bei Kaffee und Keksen im Foyer des Gemeindehauses seine Unterschrift leisten auf solchen Petitionslisten für die 4 Menschen, die im Gottesdienst mit ihren Fällen vorgestellt wurden.
Seien Sie gespannt, was im Juni im Kulturgottesdienst Thema sein wird.
Wir freuen uns auf Sie!