Der Krieg in der Ukraine lässt auch in Walldorf die meisten nicht kalt. Darum haben wir am vergangenen Montag erstmals zu einem Friedensgebet in der Kirche mit Mahnwache vor der Kirche eingeladen. Und eine so große Zahl an Walldorfer Bürger:innen war da, dass wir es geschafft haben, die Stadtkirche mit einer Lichterkette zu umrunden.
Drinnen gab es die Gelegenheit im Gebet und mit Kerzen all das auszudrücken, was dieser Krieg mit uns macht. Und draußen versammelten sich die Menschen um den Posaunenchor, bevor zum Läuten der Glocken um 18.30 Uhr alle miteinander eine lange Lichterkette um die Kirche schufen.
Wir haben gemerkt, dass man Solidarität nicht nur in großen Reden zum Ausdruck bringen kann. Manchmal genügen Musik und das Da-Sein, damit Menschen merken: Wir sind nicht allein.
Danke an alle Walldorfer, die da waren und ihre Solidarität zum Ausdruck gebracht haben.
Wir wissen, dass dieser Krieg und das, was er mit sich bringt, unser Leben wieder einmal grundlegend verändert. Sicherheit, die wir gewohnt waren, politische Ruhe, Leben in Wohlstand und relativer Zufriedenheit – das alles wird durch den Krieg in Frage gestellt.
Wir möchten Platz bieten, Unsicherheiten auszusprechen. Wir öffnen unsere Kirche, damit es einen geschützten Raum gibt, wohin man sich zurückziehen kann. Und wir bieten selbstverständlich jeder und jedem, der es braucht, an, mit uns zu sprechen.
Foto: Boch