Nach 40 Jahren im Dienste der Diakonie

Auflösung des Fördervereins für diakonische und soziale Dienste Walldorf e.V.

 

Der Vorstnd des Fördervereins: Thomas Löffler, Erich Dufner, Andreas Benz,
Gertrud Verch für den verstorbenen Gerd Verch, Gertrud Maier, Hanno Kayser,
es fehlen Andreas Ockert und Herbert Ebveling.

 

In der am 1. Februar 2018 stattgefundenen letzten Mitgliederversammlung wurde mit 10 Tagesordnungspunkten, unter der bewährten Leitung des 37 Jahre lang amtierenden Vorsitzenden Erich Dufner, die schon lange vorbereitete Auflösung des Fördervereins mit der gleichzeitigen Übergabe des Vermögens an die neue „Stiftung der Evangelischen Kirche Walldorf“ einstimmig beschlossen.

Übergeben wird ein Vermögen von ca. 310.000€, bestehend aus dem früheren Schwesternhaus in der Friedensstraße 9, das seit vielen Jahren an den Drogen e.V. vermietet ist, und einem Bankguthaben. Mit dieser Übergabe wurde auch die bisherige Hauptaufgabe des Fördervereins, nämlich die Finanzierung der seelsorgerlichen Betreuung der Bewohner des Astor Stifts und des Betreuten Wohnens, weiter sichergestellt.

Die vielfältige Entwicklung von Diakonie und Soziales in Walldorf wurde an den wechselnden Namen der hier beteiligten Vereine darstellt:

1929 bis 1978 Evang. Krankenverein Walldorf e.V.
Schwester Lina war die letzte Diakonisse, die im Schwesternhaus
in der Friedenstraße 9 wohnte und 1977 ins Mutterhaus ging.
1978 bis 1997 jetzt als Evang. Krankenpflegeverein Walldorf e.V.
Beginn der ambulanten Dienste mit einer Ganztagskraft
1975 bis 1997 Nachbarschaftshilfe Walldorf e.V.
Beginn der ambulanten Dienste mit 2 Halbtagskräften
1997 bis 2000 Sozialstation Walldorf e.V.,
nach der Fusion der beiden Vereine
2000 bis 2018 jetzt als Förderverein f. diak. u. soziale Aufgaben Walldorf e.V.
Übergabe der ambulanten Versorgung an die Astor Stiftung in 2000, nachdem die Personalstärke und das Finanzvolumen die Grenzen einer ehrenamtlichen Führung erreichte.

Dufner zeigte in diesem kurzen Rückblick zum großen Thema Sozialstation Walldorf auf, dass jede Vereinsphase mit ihrer Entwicklung, ihrer eigenen Geschichte und ihren prägenden Personen dazu beigetragen hat, dass die soziale, medizinische und pflegerische ambulante Versorgung der in Walldorf lebenden Bürgerinnen und Bürger immer besser und sicherer wurde. Heute sind die ambulanten Dienste in Walldorf aus einer gesicherten Daseinsfürsorge nicht mehr wegzudenken.

Nach den Dankes- und Grußworten von Pfarrerin Wibke Klomp für die Evang. Kirchengemeinde und Otto Steinmann, als 1. Beigeordneter der Stadt Walldorf und als Vorsitzender der neuen „Stiftung Evangelische Kirche Walldorf“, an den Förderverein, dankte Erich Dufner jedem Vorstandsmitglied dafür, dass nach vielen Jahrzehnten erfolgreicher und gemeinsamer Vorstandstätigkeit heute, im Geiste des Bisherigen, nunmehr alles zu einem idealen Abschluss gebracht werden konnte. Eine gemeinsame Wegstrecke, die nicht alltäglich war.

Der Dank ging auch an hunderte treue Mitglieder und viele Spender, engagierte Schwestern und Pfleger, an die vielen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und nicht zuletzt an die Kirchengemeinde und die Stadt Walldorf für deren Unterstützung. Gerade diese jahrzehntelange, vertrauensvolle Teamarbeit, das gemeinsame Ziel und die gemeinsamen Grundwerte haben erst das Erreichte möglich gemacht.

Nachdem Erich Dufner einstimmig zum Liquidator des Fördervereins gewählt wurde, würdigte Pfarrer Thomas Löffler, seit über 30 Jahren 2. Vorsitzender, Dufner aufgrund seiner vielen bisherigen kirchlichen und sozialen Engagements: Vorsitzender der Evang. Kirchengemeinde Walldorf, Vorstand und Gründungsmitglied der ökumenischen Hospizhilfe, Mitglied des Bezirkskirchenrates und der Badischen Landessynode, Vorstandsmitglied im Diakonischen Werk Baden und Stiftungsrat in der Astor Stiftung, als ein „Urgestein der Diakonie“ und sprach ihm für seine langjährige Aufbau- und Führungstätigkeit seinen persönlichen Dank aus.

Dufner wird nun entsprechend der gesetzlichen und satzungsgemäßen Vorgaben den Förderverein und die vereinseigene Stiftung auflösen, für die letzten Abschlüsse und Abrechnungen sorgen und das gesamte Vermögen auf die neue Stiftung übertragen. Danach wird er, wie beschlossen, allen Mitgliedern einen Schlussbericht mit der Bitte zusenden, die bisherige finanzielle und ideelle Unterstützung nunmehr der neuen Stiftung zukommen zu lassen, damit diese ebenso erfolgreich ihre diakonischen und sozialen Ziele in Walldorf verfolgen und verwirklichen kann.

 

 

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