Im November wurde Veronika Reuter durch den Kirchengemeinderat zur neuen Gemeindediakonin der Evang. Kirchengemeinde Walldorf gewählt, die zum 01.02.2022 ihren Dienst beginnen wird. Hier einen kurzen „Steckbrief“ und einige Fragen und die Antworten von Frau Reuter:
Veronika Reuter
Geboren 1984 in Hannover
Verheiratet mit Frank Reuter
Mutter von zwei Töchtern
Studium der Religionspädagogik an der Ev. Fachhochschule in Freiburg, Abschluss mit Diplom.
Berufliche Stationen: 09/2007 bis 01/2022 Diakonin im Kirchenbezirk Mannheim.
Ab 1. Februar 2022 Diakonin der Ev. Kirchengemeinde Walldorf.
Interessantes in Kürze:
Eines meiner Lieblingsbücher
a) aus der Bibel: Lukas-Evangelium
b) Belletristik: „Schiffbruch mit Tiger“ von Yann Martel
Eines meiner Lieblingslieder
a) kirchlich: „Keinen Tag soll es geben“
b) weltlich: „La mer“ von Charles Trenet
Theologe/in/Religionspädagoge/in, die/der mich am stärksten beeinflusst hat:
Friedrich Schweitzer, Prof. für Praktische Theologie und Religionspädagogik an der Universität Tübingen – eine Koryphäe im Blick auf Religionspädagogik, Theologisieren und Elementarisierung in der Kita-Arbeit, dem Religionsunterricht und dem Konfirmandenunterricht
Interessenschwerpunkt in der Gemeindearbeit:
In der Gemeindearbeit liegt mir die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sehr am Herzen, aber auch die Vernetzung der verschiedenen Arbeitsbereiche und die Organisation und Durchführung von Projekten sind mir sehr wichtig.
Was die wenigsten von mir wissen:
Ich bin schon einmal eine Woche auf dem Jakobsweg in Spanien gepilgert und würde ihn gerne irgendwann komplett gehen.
Was hat Sie an der Stelle in Walldorf gereizt?
Ich habe mich von der Vielfalt der Angebote, Gruppen und Kreise der ev. Kirchengemeinde Walldorf, der Zusammenarbeit mit dem Familienzentrum und der Kita-Arbeit sofort angesprochen gefühlt. Gleichzeitig habe ich mich über die Offenheit der Gemeinde für neue Impulse gefreut. In mehreren Gesprächen mit den Haupt- und Ehrenamtlichen wurde mein positives Bild von der Gemeinde bestätigt. Ich freue mich sehr, dass ich zukünftig ein Teil der Walldorfer Dienstgruppe bin.
Worauf freuen Sie sich am meisten, wenn Sie an Ihren Start am 1. Februar denken?
Da gibt es viele Dinge: auf die Zusammenarbeit mit allen Haupt- und Ehrenamtlichen, das Kennenlernen der verschiedenen Gruppen und die ersten Aktionen, die ich mit den Kita-Kindern und Konfirmand*innen machen darf.
Wovor haben Sie mit Blick auf Ihre neue Tätigkeit am meisten Respekt?
Die Einarbeitungszeit wird sicher eine Herausforderung. Ich freue mich darauf, mehr Verantwortung in der Leitung der Gemeinde und im Bereich der Kita-Arbeit zu übernehmen. Ich hoffe, dass mir meine vielfältigen Berufserfahrungen nützen und ich dieser Verantwortung gerecht werden kann. In dem einen oder anderen Arbeitsbereich werde ich mich fortbilden.
Wenn Sie für Ihre künftige Arbeit einen Wunsch frei hätten, was würden Sie gerne einführen?
Ich bringe viele Ideen für die Gemeindearbeit und für die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien mit und meinen persönlichen Favorit: die Kirchenraumpädagogik. Und ich bin froh, in ein engagiertes Team von Haupt- und Ehrenamtlichen zu kommen und mit ihnen die zukünftige Gemeindearbeit weiter zu entwickeln und dabei zu überlegen, wo sind Veränderungen sinnvoll und wo ist Platz für Neues.
Sie haben lange Erfahrung in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, was ist für Sie der schönste Teil dieser Arbeit?
Kinder und Jugendliche auf ihrem Glaubensweg begleiten zu können, ist der schönste Teil meiner Arbeit. Kinder sind ehrlich und stellen kritische Nachfragen und lassen sich gleichzeitig von den Wundern in den biblischen Geschichten begeistern. Jugendliche sind auf der Suche nach der eigenen Identität, dem eigenen Glauben und „Standing“. Die Jugendlichen ein Stück auf diesem Entwicklungsweg zu begleiten, ist mir besonders wichtig.
Wenn Sie sich theologisch in der Landeskirche verorten müssten – wo(für) stehen Sie?
„Spiritualität ist vielfältig und bunt!“ – Dieses Zitat von einem Pforzheimer Klinikseelsorger zeigt am treffendsten, was mir wichtig ist. Kirche sollte vielfältig und bunt sein, also weltoffen, sich einmischend, nicht wegschauend, divers, inklusiv, beweglich und einladend – eben vielfältig und bunt! Dafür setze ich mich ein.
In Zeiten von Covid-19, wie leben Sie persönlich derzeit Ihren Glauben?
Ich genieße jeden Gottesdienst, den ich zusammen mit anderen in einer Kirche feiern kann und ich genieße die Momente, wenn ich in die Stille des Kirchenraumes hineinhorchen kann. Im Vertrauen darauf, dass Gott mich auffängt, wenn ich scheitere und hinfalle, packe ich motiviert gerne neue Aufgaben an. Und ich glaube daran, dass Gottes Segen auf meinem Neuanfang hier in Walldorf liegt
Foto: Reuter