Ich grüße Sie herzlich, liebe Walldorferinnen und Walldorfer!
In der vergangenen Woche wurde ich vom evangelischen Kirchengemeinderat zum Pfarrer hier in Walldorf gewählt. Und ich freue mich sehr darüber!
Trotz der seltsamen Umstände der Wahl – das Coronavirus erforderte eine neue Wahlordnung, den Vorstellungsgottesdienst gab es nur online, usw. – haben mir die Kirchengemeinderäte ihr Vertrauen bewiesen, wofür ich sehr dankbar bin. Leider haben die Regelungen in der Corona-Krise es auch verhindert, dass Sie mich als Kirchengemeinde und Stadtgemeinde „live“ im Gottesdienst erleben konnten. Aber das werden wir im Sommer sicher nachholen. Zunächst hier ein paar Worte über mich:
Ich heiße Uwe Boch, bin 56 Jahre alt, geborener Wieslocher und überzeugter Kurpfälzer. Ich wohne seit 5 Jahren hier in Walldorf, bin verheiratet und habe zwei Söhne, die in den letzten beiden Jahren im Konfi-Unterricht in Walldorf waren. In Heidelberg und Tübingen habe ich Theologie studiert, in Tübingen wurde ich auch zum Doktor der Theologie promoviert. Nach Stationen in Gengenbach bei Offenburg, Mosbach und Eppingen habe ich 1997 meine erste Pfarrstelle in Mannheim-Käfertal angetreten. 2006 wurde ich Pfarrer im Schuldienst in Mannheim-Schönau. Dort am Johanna-Geissmar-Gymnasium werde ich bis Sommer weiterhin Religion, Psychologie und Methodenkunde unterrichten. Nun freue ich mich darauf, hier in Walldorf als Gemeindepfarrer zu arbeiten und bin gespannt darauf, Sie, die Walldorferinnen und Walldorfer, kennen zu lernen.
In meiner Freizeit werden Sie mich sicher oft auf dem Fahrrad in den Wäldern rund um Walldorf treffen können, immer mit der Fotokamera um den Hals, denn ich genieße es sehr, mich draußen in der Natur zu bewegen. Mehrere Lieblingsbeschäftigungen bestimmen mein nicht berufliches Leben: Ich bin ein großer Fan der Insel Irland. Ich mag das Land und die Leute und kann dort sehr gut entspannen und Kraft tanken für das, was der Beruf mit sich bringt. Außerdem spiele ich regelmäßig und mit viel Hingabe Snooker, das ist eine Variante von Billard. Sie werden mich oft dunkel angezogen antreffen, nicht beruflich, sondern wegen meines Musik- und Fußballgeschmacks, der auch den Kleidungsstil schon immer beeinflusst hat. Der FC St. Pauli hat es mir angetan (ich bin also kein Erfolgsfan), weil die menschenfreundliche und politisch klare Linie dieses Vereins im ansonsten eher menschenverachtenden Fußballgeschäft mich faszinieren. Mit meinem Sohn Paul besuche ich außerdem gerne Deutsch-Punk-Konzerte in der weiteren Umgebung. Musik spielt auch privat eine große Rolle. Ich spiele leidenschaftlich gern Gitarre und singe dazu, wobei die Betonung eher auf leidenschaftlich als professionell liegt.
Ich fühle mich dort wohl, wo Menschen ernst genommen werden, mit ihren Bedürfnissen und Sorgen, aber auch mit ihrer Freude am Leben. Und ich möchte die Menschen hier in Walldorf gerne ebenso ernst nehmen und schätzen, damit wir zusammen das Leben in unserer Stadt und unserer Kirchengemeinde gestalten können.
Und so freue ich mich darauf, die Walldorferinnen und Walldorfer noch näher und besser kennen zu lernen – sprechen Sie mich ruhig an, falls Sie mich erkennen. Ich freue mich auf die Begegnungen in den nächsten Monaten und Jahren, und wünsche mir, dass die Leute hier mir offen und ehrlich begegnen, so wie ich es in der Kurpfalz gewohnt bin.
Herzliche Grüße
Uwe Boch