Herbstsynode mit weitreichenden Entscheidungen – auch für Walldorf

„Gott hat uns nicht den Geist der Furcht gegeben, sondern der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit“, mit diesem Wort des Apostels Paulus schließt der Bericht des Landesbischofs zum Auftakt der diesjährigen Herbstsynode der Ev. Landeskirche in Baden (Berichte zur Synode finden Sie unter www.ekiba.de/landessynode/herbsttagung2020). Nicht ohne Grund hatte Landesbischof Professor Jochen Cornelius-Bundschuh diesen Abschluss gewählt, denn auf ihrer Herbsttagung in Bad Herrenalb haben die Synodalen einen längerfristigen Gestaltungsprozess gestartet, um die „Organisation“ Kirche bei uns in Baden zukunftsfähig zu erhalten.
Dazu wurde der Grundsatzbeschluss getroffen, ausgehend von den gesamten Ausgaben des Jahres 2020, die Ausgaben unserer Kirche bis 2032 inflationsbereinigt um 20 Prozent zu kürzen. Zusätzlich soll noch 10 Prozent des Ausgabenvolumens von 2020 in neue, zentrale Vorhaben, wie die Digitalisierung, Gebäudesanierung, Klimaschutzmaßnahmen sowie weitere Innovationen umgeschichtet werden. Mit anderen Worten: 30 Prozent der Ist-Ausgaben der badischen Landeskirche sollen binnen 10 Jahren mittels jährlicher Kürzungen von 5 – 7 Prozent gestrichen werden.
Im nächsten Schritt werden die 75 Landessynodalen nun sämtliche kirchlichen Handlungsfelder bewerten, um einen Priorisierungsprozess in die Wege zu leiten. Denn klar ist, 30 Prozent aller Ausgaben lassen sich nicht durch lineare Streichungen über alle Bereiche erzielen. Vielmehr sind strategische und durchaus schmerzhafte Entscheidungen nötig, um festzulegen, welche Arbeitsbereiche in besonderer Weise dem kirchlichen Verkündigungsauftrag dienen und daher weitergeführt werden sollen – und was unsere Kirche künftig nicht mehr leisten kann. Dabei soll gleichwohl das Selbstverständnis der badischen Landeskirche erhalten bleiben, wonach unsere Kirche die Botschaft von der freien Gnade Gottes verkündet, Verantwortung für das Ganze der Gesellschaft übernimmt, sich als öffentliche Kirche versteht und daher in der Fläche präsent bleibt. Bereits auf der Synode im Frühjahr 2021 soll auf Basis der o.g. Bewertung entschieden

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