Das Gemeindehaus war voll am 1. Juni 2025. An den Tischen, liebevoll geschmückt von Ursel Bruckner, und auf den Stühlen im hinteren Bereich, saßen mehr als 100 Menschen, um den Vortrag von Jutta Shaikh, 2. Vorsitzende der Omas gegen Rechts, Deutschland, zu hören.
Frau Shaikh, für die Omas gegen Rechts frisch ausgezeichnet mit dem Demokratiepreis der Bundeszentrale für Politische Bildung, hat trotz angeschlagener Stimme das Publikum gefesselt.
Sie berichtete über die Geschichte der „Omas“, zu denen natürlich auch Opas und Menschen jeder Altersklasse gehören. Über die Anfänge in Österreich bis hin zu den vielen Ortsgruppen-Neugründungen, wie zum Beispiel in Neckargemünd, die bei uns zu Gast waren. Sie erzählte von ihrer Motivation, dafür zu kämpfen, dass ihre Enkel eine lebenswerte und freie Gesellschaft behalten dürfen. Und von dem persönlichen Einsatz und dem der Omas, wo Menschenrechte, freie Entfaltung, religiöse und politische Meinungsäußerung, aber auch die Integrität von Herkunft, Hautfarbe und sexueller und geschlechtlicher Identität in Gefahr sind.
Ihr besonderer Schwerpunkt lag dabei auf den Aktivitäten der AFD, die sie klar als Gefahr für unsere Gesellschaft und ihre Freiheit benannte. Beispiele aus der Arbeit der „Omas“ zeigten ganz erschreckend deutlich, wie recht sie damit hat.
Frau Shaikh hat den Zuhörer:innen wieder klargemacht, dass es wichtig ist, sich offen zu äußern. Übergriffe, ob körperlicher oder sprachlicher Art, nicht unkommentiert zu lassen, sondern zu widersprechen und klare Zeichen für Demokratie und Grundgesetz zu setzen.
Bis auf einzelne Ausfälle von AFD-Anhängern war das Publikum gespannt und lauschte ihrem Vortrag sehr aufmerksam und interessiert. Kein Wunder: Wir haben uns gefreut über einen ruhigen, sachlichen und inhaltlich unheimlich wichtigen Vortrag, der nicht nur im Anschluss zu vielen Diskussionen anregte.