Da war was los am Pfingstwochenende. Drei Gottesdienste unterschiedlichster Art haben wir gefeiert: Der Festgottesdienst am Morgen in der Stadtkirche, ein Taufgottesdienst mit drei Taufen im Anschluss, und dann der Premierengottesdienst auf dem Rock ’n’ Roll Weekender. Jeder Gottesdienst für sich ein kleines Pfingstfest.
Festgottesdienst in der Stadtkirche
Im Festgottesdienst ging es – natürlich – um den Heiligen Geist. Wir erinnern an Pfingsten immer wieder daran, dass Gott uns diesen geschenkt hat: Seinen Geist, der das Leben verändern soll und sich auf viele verschiedene Arten zeigt. Diesmal ging es um die Liebe, die unserem Leben einen anderen Geist gibt. Wie nötig wir das haben, zeigt sich jedes Mal, wenn wir nur die Nachrichten lesen oder schauen. Ohne einen neuen, einen anderen Geist treiben wir auf die eine oder andere Art auf eine Katastrophe zu. Vor allem der Politik wünscht man einen Geist der Erneuerung, damit nicht Rüstungsausgaben und Diätenerhöhungen gegen Klimaschutz und Sozialausgaben ausgespielt werden.
Taufgottesdienst in der Stadtkirche
Im anschließenden Taufgottesdienst wurde dann sichtbar, was der Geist Gottes bewirkt. Drei Kinder von 0 bis 5 Jahren waren da und empfingen Gottes Segen für ihr Leben. Die Taufgottesdienste sind jedes Mal ganz anders als die „normalen“ Gottesdienste. Da ist Leben drin und Bewegung und viel Freude und Lachen. Da wird Gottes Liebe sichtbar, wenn die Kinder und Eltern Bewegungen zu „Gottes Liebe ist so wunderbar“ machen. Und da strahlen die Kindergesichter, wenn die Geschwister für den kleinen Bruder die Taufkerze anzünden oder das Taufschiff aufhängen dürfen. Wir haben in diesem Jahr wieder so viele Taufen – das ist schön!
Gottesdienst auf dem Rock ’n’ Roll Weekender
Am Nachmittag dann gab es eine Premiere. Zum ersten Mal haben wir auf dem Rock ’n’ Roll Weekender einen Gottesdienst gefeiert. Mittendrin im Markt in der Astoria-Halle. Andy Widder, der Organisator des großen Rockabilly-Festivals rund um die Astoria-Halle und an vielen Orten im Stadtgebiet, hat alles dazu getan, dass die Idee letztendlich auch funktioniert hat.
Da waren die typischen chromblitzenden amerikanischen Autos, jede Menge Menschen mit Haartollen, Petticoats und zünftiger Rockabilly-Kleidung, tanzende Paare an jeder Ecke der Astoria-Halle und natürlich jede Spielart von Rock ’n’ Roll Musik. Und mittendrin ein halbstündiger Gottesdienst. Uwe Boch hatte das Kurpfälzer Krummhornorchester eingeladen und unsere Walldorfer Musiker:innen kamen sehr gerne mit ihren Trompeten, Saxophons, Querflöten und Tubas. Dazu hatte Andy Widder Richard engagiert, einen französischen Bluessänger. Und wie gut hat sich alles ungeprobt ergänzt. Da sang Richard „I Believe“, „Peace in the Valley“ und das kräftige „You’ll Never Walk Alone“ laut in die Astoria-Halle hinein, die sich recht schnell um den Gottesdienst füllte. Aus den Krummhörnern ertönte ein Medley aus Gospelsongs und gemeinsam mit Richard stimmten alle „O Happy Day“ an. Uwe Boch freute sich derweil in einer kurzen Ansprache, dass der Geist des Lebens auf dem Weekender spürbar wird. Dass Menschen Musik machen an allen Ecken der Räume, dass sie tanzen und freundlich und fröhlich sind. Und dass man das an Pfingsten auch in einem Gottesdienst feiern kann.
Allen war klar: Wir dürfen/sollen/wollen nächstes Jahr wieder kommen. Und wir freuen uns darauf.
Fotos: Boch & Zirkelbach